
Liederliche Lyrik
Gedichte
Andreas Nastl
ISBN: 978-3-99126-273-2
21,5×13 cm, 80 Seiten, fadengeheftetes Hardcover
15,00 €
Neuerscheinung
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Kurzbeschreibung
Auch wenn das Leben oft voller Ungereimtheiten steckt: Der Kamptaler Autor macht sich seinen eigenen Reim drauf. Mit feiner Ironie, einmal verspielt, dann wieder philosophisch, ob auf Hochdeutsch oder im Dialekt. Er trifft immer den Kern, oft ins Schwarze und manchmal sogar mitten ins Herz.
Warum ausgerechnet Lyrik?
Weil sie zur Präzision zwingt.
Weil sie eindeutige Formulierungen verlangt und damit klare Bilder schafft.
Weil sie mir als Autor so lange keine Ruhe lässt, bis jedes Wort, jede Silbe, ja manchmal jeder einzelne Buchstabe, genau überlegt wurde bis er an seinem ganz bestimmten Platz steht.
Und warum liederlich?
Weil es sich um Gedichte handelt, die ich in den letzten Jahren aufgeschrieben habe, so wie sie mir ein- und zugefallen sind und somit keiner besonderen Ordnung folgen.
Ich hoffe, Ihr findet beim Lesen ebenso viel Freude daran, wie ich beim Schreiben.
(Andreas Nastl)
Rezensionen
Manfred Kellner: „Kann man machen!“Mit dem Band „Liederliche Lyrik“ hat der Langenloiser Andreas Nastl jetzt sein sechstes Buch vorgelegt. Nach einem Roman, zwei Bänden mit Erzählungen und zwei Dialektbänden folgt jetzt ein reiner Gedichtband. Zählt man zu diesen Werken noch ein gemeinsames Buch mit Wolfgang Kühn dazu, kommt man auf die Zahl von sieben Bänden.
Übers Leben nachdenken
Warum jetzt aber Gedichte? „Mit Gedichten kann man gut über das Leben nachdenken“, antwortet Nastl. „In 59 Jahren als querschnittgelähmter Mensch gab es bei mir einiges zum Nachdenken, und es ist eine Reihe von Gedichten entstanden.“ Da gibt es in dem neuen Buch nachdenkliche Verse, aber der heitere Grundton überwiegt. Viele lustige Episoden seien ihm eingefallen, die er in Versform gegossen habe. Nastl: „Es gibt sogar Liebesgedichte, denn was wäre ein Lyrikband ohne Liebe?“
Erfahrungen aus seinem Leben, Familiäres, Erinnerungen an sein Arbeitsleben, Landschaftsschilderungen, ein Hund in einer Wirtschaft, Wortspiele, die Liebe… Und das alles querbeet, ein bunter Bilderbogen, ohne Ordnung, scheinbar liederlich zusammengestellt, was wohl auch den Buchtitel erklärt.
Formale Herausforderungen
Beim Verfassen von Gedichten gibt es formale Herausforderungen, denen sich Andreas Nastl gern gestellt hat: Sie zwingen zu einer sehr präzisen Sprache, zu Rhythmus sowie zum Einhalten von Versmaß und Reim. Das betrifft auch die Leserin und den Leser, die sich ebenfalls auf diese Sorgfalt einlassen müssen, denn einfach so wie über einen Prosatext hinweg huschen, das geht hier nicht.
Wie schon in früheren Büchern von Nastl spielt auch in „Liederliche Lyrik“ der Dialekt seine Rolle. Lesetipp des Autoren: Laut lesen, denn dann wird man beim Sich-selbst-zuhören den Text besser verstehen, als wenn man versucht, ihn mühsam zu übersetzen.
Sollte man lesen
„Ich bin meinem Verleger Richard Pils sehr dankbar, dass er sich auf Lyrik von mir eingelassen hat“, meint Nastl. Pils habe auf seine diesbezügliche Anfrage nur lakonisch gemeint: „Kann man machen!“
Und jetzt: Kann man kaufen. Sollte man lesen. Mit anderen darüber sprechen. Nachdenken. Oder sich einfach freuen am Klang der Sprache und an den Inhalten, die Nastl in seine liederliche Lyrik verpackt hat.
(„Lois!“-Buchtipp, veröffentlicht am 8. August 2024 auf seiner Facebook-Seite)
https://www.facebook.com/InfoLois/posts/pfbid02pQU6wFaZuDBK7ySDYuD79i5mM44dWgqoyh34vJgzdR3akxSpY1KAwMxTDdagoTPBl
Margarita Puntigam Kinstner: [Rezension]
»Liederliche Lyrik« so heißt der neue Gedichtband des Kamptaler Autors Andreas Nastl, weil »es sich um Gedichte handelt, die ich […] aufgeschrieben habe, so wie sie mir ein- und zugefallen sind […]«
So reihen sich lustige Gedichte an ernste, Gedichte in hochdeutscher Sprache an Gedichte im Dialekt. Die meisten kommen im flotten Reim daher, in vielen geht es um alltägliche Beobachtungen und Begebenheiten, manchmal auch um die großen Veränderungen. Aber auch von Heinrich Heine und den Römerbriefen ließ sich Nastl inspirieren.
Zwischen den zumeist leicht lesbaren und insgesamt eher humorvoll gehaltenen Gedichten sticht eine Doppelseite heraus, in der es um die unerwünschten »Hiabstkatzal« geht. Beide Gedichte im Dialekt, beide ungereimt. Dafür von einer Wucht, dass man beim Lesen Luft holen muss. Auch die Gedichte auf den letzten Seiten unterscheiden sich. Hier rückt das Spiel mit der Sprache in den Vordergrund, die Gedichte sind verknappt, die Leerstellen regen zum Nachdenken an. Schade nur, dass diese Perlen erst auf den allerletzten Seiten ihren Platz bekommen haben.
(MPK, Rezension im Morgenschtean. Die österreichische Dialektzeitschrift #U82–83 | November 2024, S. 26)
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