Enzyklopädie des Wiener Wissens. – [Schuber I/II/III/IV]
Hubert Christian Ehalt
ISBN: 978-3-99028-552-7
mehrere Bände im Schuber: 22 x 15 x 25 cm, Einzelbde. jeweils Hardcover m. unterschiedl. Umfang
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Kurzbeschreibung
Zur Auswahl stehen:
SCHUBER I umfasst folgende Bände der „Enzyklopädie des Wiener Wissens“:
Band I: Matthias Marschik, „Massen, Mentalitäten, Männlichkeit. Fußballkulturen in Wien“
Band II: Peter F. N. Hörz, „Kunde vom Volk. Forschungen zur Wiener Volkskultur im 20. Jahrhundert“
Band III: Christian H. Stifter, „Geistige Stadterweiterung. Eine kurze Geschichte der Wiener Volkshochschulen, 1887–2005“
Band IV: Natalia Wächter, „Wunderbare Jahre? Jugendkultur in Wien. Geschichte und Gegenwart“
Band V: Alexandra Millner, „Von Alpha bis Zirkular. Literarische Runden und Vereine in Wien (1900–2000)“
Band VI: Gernot Sonneck/Helga Goll/Thomas Kapitany/Claudius Stein/Volker Strunz: „Krisenintervention. Von den Anfängen der Suizidprävention bis zur Gegenwart“
Band VII: Eugen Maria Schulak/Herbert Unterköfler, „Die Wiener Schule der Nationalökonomie. Eine Geschichte ihrer Ideen, Vertreter und Institutionen“
Band VIII: Klaus Dermutz, „Das Burgtheater und die Wiener Identität. Kontinuität und Krisen, 1888–2009“
Band IX: Gabriele Frisch, „Vom Stegreiftheater Tschauner zu impro-x. Die Kunst der Improvisation im Wien des 20. Jahrhunderts“
Band X: Christiane Feuerstein, „Vom Armenhaus zur sozialen Infrastruktur. Altersversorgung in Wien“
Band XI: Martin Scheutz, „Der Wiener Hof und die Stadt Wien im 20. Jahrhundert. Die Internalisierung eines Fremdkörpers“
SCHUBER II umfasst folgende Bände der „Enzyklopädie des Wiener Wissens“:
Band XII: Franz X. Eder, „Homosexualitäten. Diskurse und Lebenswelten. 1870–1970“
Band XIII: Marcus G. Patka, „Wege des Lachens. Jüdischer Witz und Humor aus Wien“
Band XIV: Heinz von Foerster/Albert Müller/Karl H. Müller, „Radikaler Konstruktivismus aus Wien. Eine kurze Geschichte vom Entstehen und vom Ende eines Wiener Denkstils“
Band XV: Markus Oppenauer, „Der Salon Zuckerkandl im Kontext von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Populärwissenschaftliche Aspekte der Wiener Salonkultur um 1900“
Band XVI: Ernst Weber, „Mir geht alles contraire. 100 Volkssänger-Couplets aus Wien“
Band XVII: Edward Timms, „Dynamik der Kreise, Resonanz der Räume. Die schöpferischen Impulse der Wiener Moderne“
Band XVIII: Alexander Emanuely, „Ausnahmezustand. Jura Soyfers Transit“
Band XIX: Gerald Lamprecht, „Theater – Freiheit – Revolution. Die Entwicklung der ‚freien‘ Theaterszene in Wien im Kontext neuer sozialer Bewegungen, 1945–2003“
Band XX: Alfred Gerstl (Hg.), „Die Geschichte der ‚Kleinen Galerie‘ von 1946/47 bis zur Gegenwart. Mit Beiträgen von Emanuel Althuber, Vida Bakondy, Alfred Gerstl, Mario Rieder und Ernst Woller“
SCHUBER III umfasst folgende Bände der „Enzyklopädie des Wiener Wissens“:
Band XXI: Monika Keplinger, „Die ‚Neuen Kliniken‘ des Wiener Allgemeinen Krankenhauses (1904–1923). Fragment einer Krankenstadt“
Band XXII: Irene Suchy (Hg.), „Schmäh als ästhetische Strategie der Wiener Avantgarden“
Porträts Band I: Martina Kaller-Dietrich, „Ivan Illich (1926–2002). Sein Leben, sein Denken“
Porträts Band II: Alexander Emanuely, „Ausgang: Franz Hebenstreit (1747–1795). Schattenrisse der Wiener Demokrat*innen 1794“
Porträts Band III: Brigitte Halbmayr, „Herbert Steiner: Auf vielen Wegen, über Grenzen hinweg. Eine politische Biografie“
Porträts Band IV: Elisabeth Heimann, „Die (Selbst-)Inszenierung Karl Luegers und die Rezeption nach 1910“
DER RESTLICHE FREIE PLATZ IM SCHUBER KANN INDIVIDUELL BESTÜCKT WERDEN.
SCHUBER IV KANN GANZ INDIVIDUELL BESTÜCKT WERDEN – SO VIEL BÜCHER SICH AUSGEHEN.
Die im Jahr 2005 begonne Buchreihe „Enzyklopädie des Wiener Wissens“ wird in einem infinitesimalen Prozess, in einer unbegrenzten Reihe von Bänden den Stärken der Wiener Wissenskulturen auf den Grund gehen, dabei aber deren Schwächen keinesfalls ignorieren. Wir gehen bei diesem Projekt von einem breiten Kultur- und Wissensbegriff aus. Wissen wird, das wird niemand bestreiten, in Institutionen zur Generierung von Erkenntnissen – Wissenschaft als Wissensschöpfung und Innovationsinstanz – hergestellt. Wissen entsteht aber auch an Arbeitsplätzen (schon vor der Entdeckung des „Wissensmanagements“), in orts- und gesellschaftsspezifischen Produktionsweisen, in alltäglicher Kommunikation, auf dem Spielplatz (z.B. Kinderreime), auf dem Fußballplatz (trippeln, gaberln, zangeln) und natürlich in den KünstlerInnenzimmern …
Die „Enzyklopädie des Wiener Wissens“ ist die Bibliothek zur Erkundung der gesellschaftlichen und historischen Qualitäten und Besonderheiten des Wiener Wissens. Das Editionsprojekt geht von einem breiten Kultur- und Wissensbegriff aus, der nicht nur auf die Eliteinstitutionen, sondern auch auf alltägliche kulturelle Qualitäten der Sprache, des Denkens, der Kommunikation, der Lebensgestaltung, des Witzes fokussiert.
Wissen entsteht in sozialen Konstellationen, bezieht sich auf Zeitpunkte und Zeiträume, auf soziale Milieus, auf Generationen und natürlich auch auf die Möglichkeiten, Perspektiven und Gestaltungsräume, die Männer und Frauen in der Gesellschaft vorfinden – Wien, Stadt der Frauen, Stadt der Männer.
Die enzyklopädische Buchreihe stellt Wissen, Wissenschaft und Kunst in den Mittelpunkt. Es geht um eine Gesellschaftsgeschichte der kulturellen Gestaltungen. Als Herausgeber der Enzyklopädie des Wiener Wissens interessieren mich besonders jene Wissens- und Wissenschaftsentwicklungen in Wien, in denen sich Aufklärungs-, Bildungs- und Emanzipationsprozesse dokumentieren. Dieses Interesse bestimmt auch die zeitlichen Zäsuren jener Epochen der Wiener Geschichte, die in dieser Edition wesentlich untersucht werden: von der „Ersten Wiener Moderne“ (1765–1792) über die Moderne des Fin de siècle, die Kultur des „Roten Wien“, die Epoche der kulturellen Öffnungen von den späten 50er Jahren bis in die 80er Jahre; auch die jüngste Wiener Vergangenheit wird thematisiert.
Die „Enzyklopädie des Wiener Wissens“ arbeitet mit der Bibliothek der Provinz aus drei Gründen zusammen:
Der Verlag gestaltet schöne und bibliophile Bücher.
Das provinzielle Wien war in der Geschichte häufig Geheimquelle des schöpferischen Wien.
Als Wiener Wissenschafts- und Wissensförderer realisiere ich mit dieser Enzyklopädie das Projekt, Qualitäten einer wissenschaftlichen Weltauffassung, einer demokratisch-emanzipatorischen Perspektive auf die Welt in ihren spezifischen Wiener Ausformungen gleichermaßen für wissenschaftliche Forschung und öffentliches Interesse zu erschließen.
(Hubert Christian Ehalt)