Gmünd – Randbedingungen
Aus den Aufzeichnungen einer Grenzstadt ; eine Nachschrift
Manfred Dacho, Franz Drach
ISBN: 978-3-900878-45-0
24 x 17 cm, 296 Seiten, m. Abb., Kt., Hardcover m. Schutzumschl.
22,00 €
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Kurzbeschreibung
In Gmünd wurde niemals Weltpolitik gemacht. Wir spielen und unsere Vorfahren in dieser Stadt spielten immer nur Nebenrollen im Laufe der Begebenheiten, die man Geschichte nennt! Umso schmerzlicher empfinden wir es nun, wenn wir in diesem Zug der Weltgeschichte, mit dem wir wohl oder übel mitfahren müssen, keinerlei Einfluß auf die Fahrtrichtung ausüben können. An letzterem wird nicht zu rütteln sein. Wer Weltpolitik – Weltwirtschaft – machen will, muß wohl in die großen Metropolen gehen.
Nichtsdestoweniger leiden und litten die Menschen hier unter den welthistorischen Ereignissen. Und diese bisher anonymen Leiden sollten endlich einen Namen bekommen. Diese Namen zu finden ist eine Aufgabe, die die universitären Historiker überfordert. Hunger und Mangel, Tod und Sterben fürs „Vaterland“, Unterdrückung, Hoffnungslosigkeit und Fremdherrschaft kann man meist nur quantifizieren, zu personifizieren ist all das nur aus der Sicht der Macher.
Wenn nun die kleinen Leute, die unbedeutenden Landstriche und die bisher vergessenen Dinge ins Blickfeld der Historie geraten sollen, so muß man auf der Hut sein vor einer Gefahr – wir meinen die Gefahr, sich in platter Heimatkunde und in idyllisierender Schönfärberei von Kleinstadtbräuchen, Hochzeitsriten und dergleichen zu üben!
Der Partikularismus der Lokalgeschichte darf sich nicht zum Handlanger der neuen Volkstümelei machen!
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Gmünd · Zeitvergleich 1208–2008