Flut über alle Menschen
Das Epos von Atramhasis, übertragen in Anklang an die Hausruckviertler Mundart mit deutschen Untertiteln
Norbert Höller, Ipiq-Aja
ISBN: 978-3-99126-034-9
21,5×15 cm, 152 Seiten, Hardcover
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Kurzbeschreibung
Vertraut und doch befremdend.
Ein EPOS, das vor mehr als drei Jahrtausenden von aufständischen Göttern erzählt, von der Schöpfung des Menschen und von der Sintflut.
Eine MUNDART, die aufbricht, um sich in diesem Epos aus dem alten Babylon zu nähern.
Mit UNTERTITELN in der Schriftsprache, die diese Annäherung begleiten.
Anumma! Genug ist genug! Eines Tages greifen die Igigi – die Götter, deren Aufgabe es war, die Flussläufe auszuheben, das Wasser des unterirdischen Süßwasserozeans in die Flüsse zu leiten und die Berge aufzuschütten – zu ihren Werkzeugen und setzen sie in Flammen. Mit brennenden Schaufeln, Krampen, Körben und Kraxen ziehen sie vor den Palast Enlils, des Gottes über die Erde.
Um einen Krieg zu verhindern, beschließen die mächtigen Anunakki aus dem Fleisch und dem Blut Awilas, eines der aufständischen Götter, den Menschen zu schaffen. Der Mensch, der den Geist dieses aufmüpfigen Gottes in sich trägt, sollte von nun an die Arbeit der Götter übernehmen.
„Sie werden gebären“, sagt die Muttergöttin Mami in einer (fragmentarisch erhaltenen) Zeile, nachdem sie den Mensch erschaffen hat. Und das tun sie auch: Die Menschen werden so viele, so laut, dass sie den Gott Enlil mit ihrem Lärm in die Schlaflosigkeit treiben. Nachdem eine Seuche auf sie zu schicken, ihnen den Regen zu entziehen und eine radikale Absenkung des Grundwassers dem Gott nur kurzfristig Linderung brachte, und sich eine Übervölkerung der Welt scheinbar nicht verhindern lässt, beschließen die Götter die große Flut über die Erde zu bringen.
Zwischen den Jahren 1636 und 1635 v. Chr. – vermutlich im Einflussgebiet der Enlil-Stadt Nippur – saß ein ‚Schreibergesell‘, ein Juniorschreiber, namens Ipiq-Aja bei der Abschrift – oder Niederschrift – eines Textes, der mit der Zeile inūma ilū awīlum beginnt. Nach der Datierung der Tafeln dürfte er vermutlich mehrere Kopien jener Erzählung angefertigt haben, die in den ersten Tagen der Welt, zur Zeit als die Götter Mensch waren, ihren Anfang nimmt und die damit endet, wie der Mensch und alles Leben auf Erden der sicheren Vernichtung durch die Sintflut entkommen konnte.
Während die Übertragung in die Mundart kaum von der Silbenzahl abweichen will, in der dieses Epos über 1000 Jahre hinweg niedergeschrieben wurde, erlauben die schriftsprachlichen Untertitel, die Geschichte, wie sie hier aus den unterschiedlichen Quellen rekonstruiert wurde, rasch und mit weniger Mühe zu erfassen.
[Übertragen in Anklang an die Hausruckviertler Mundart mit deutschen Untertiteln von Norbert Höller]