Grüße aus der Zukunft
Globale Ziele und lokale Ansätze zu Nachhaltigkeit aus Österreichs ländlichem Raum
Ina Ivanceanu, Katharina Tiran
ISBN: 978-3-99028-915-0
21 x 12,5 cm, 80 Seiten, zahlr. farb. Abb., graph. Darst., Softcover
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Kurzbeschreibung
[Diese Publikation erscheint im Rahmen des Projekts »Zukunftskarawane« (☞).
Ina Ivanceanu, Katharina Tiran (Hg.). Mit Beiträgen von Michael Anranter, Ella Lucie Brandner, Heidi Dumreicher, Willi Haas, Natascha Ickert, Ina Ivanceanu, Armin Knöbl, Bettina Kolb, Irene Lucas, Julia Plattner, Barbara Smetschka, Thomas Stollenwerk, Katharina Tiran & Stephan Trimmel]
Ernst Blochs Motto für eine wünschbare Zukunft ist in Zeiten der Klimakrise aktueller denn je. Eine solche Zukunft offen, ohne Angst, und in Solidarität mit dem globalen Süden zu denken, und aus der Idee der Nachhaltigkeit konkrete Wirklichkeiten zu bilden, erfordert Mut: Mut zur Utopie, zum Experiment, aber auch zum Scheitern. Denn Lernprozesse, Verwandlungen und Innovationen entstehen gerade dort, wo die Routinen des Gewohnten durchbrochen werden.
Mit diesen Leitgedanken hat das Projekt Zukunftskarawane drei wissenschaftliche Disziplinen und fünf Gemeinden in Niederösterreich und der Steiermark zu einem Labor zusammengefügt, in dessen Mittelpunkt die Forschung nach einem guten Leben für alle entlang der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – sdgs) stand. In einer Kombination von Wissenschaft, Alltagswissen und Kunst sind partizipative Kleinprojekte und daraus wiederum neue Ideen zur Umsetzung der Ziele entstanden.
Dafür erhielt die Zukunftskarawane 2019 die Auszeichnung »Bildung für nachhaltige Entwicklung – Best of Austria«, vergeben vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus und dem Forum Umweltbildung im Umweltdachverband im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms.
Das Projekt startete in Wien mit einem Universitäts-Seminar, an dem das Institut für Internationale Entwicklung an der Universität Wien, das Institut für Soziale Ökologie an der Wiener Universität für Bodenkultur und die Universität für Angewandte Kunst beteiligt waren. 21 Studierende haben im direkten Austausch mit Gemeinden in Niederösterreich und der Steiermark Kleinprojekte zu den Zielen für Nachhaltige Entwicklung erarbeitet und umgesetzt. Die Frage nach einem »guten Leben für alle« gab den inhaltlichen Rahmen vor. Zusätzlich fanden zwei Denk-Werkstätten zu den 17 Zielen statt, bei denen über 80 Expert*innen ihr Wissen und ihre Ideen eingebracht haben. Fünf Thesen und drei Ideen für die Politik sind entstanden, die in dieser Publikation präsentiert werden.
Mut zur Utopie, zum Experiment, zum Scheitern: Die Eckpunkte der Zukunftskarawane sind gleichzeitig die Forderung von vielen Menschen, die diese Reise begleitet haben. Wie die Ziele für Nachhaltige Entwicklung besser verankern – in Österreich, aber auch in entwicklungspolitischen Partnerländern?
Auf der Suche nach neuen Denk-, Sozial- und Wirtschaftsformen, die die Widersprüche einer »imperialen Lebensweise« (nach Ulrich Brand und Markus Wissen) der Vergangenheit überantworten: Vor allem die kompromisslose Forderung nach ihrer Zukunft, die Kinder und Jugendliche seit 2019 im Rahmen der weltweiten »Fridays for Future«-Bewegung erheben, ist ein essentieller Bezugspunkt für alle kommenden Experimente.
Die Herausforderung besteht darin, die Zukunft nicht mehr als eine Verlängerung der Vergangenheit zu denken, sondern die Gegenwart, von der Zukunft her denkend, zu verändern.
(Heidi Dumreicher, Ina Ivanceanu & Katharina Tiran, „Aufrechter Gang auf bewohnbarer Erde“)