Der richtige Riecher
Ingrid Schreyer, Andrea Ettinger , Sarah Kretschmer
ISBN: 978-3-99028-707-1
22 x 24 cm, [60] Seiten, zahlr. vierfärbige Abb., Hardcover + 1 Bogen mit „Knochenspiel“
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Kurzbeschreibung
[Gemalt und gezeichnet von Ingrid Schreyer, geschrieben von Sarah Kretschmer, in Form gebracht von Andrea Ettinger.]
Der Hofhund:
Was macht er den ganzen Tag,
dreht er nicht seine Runden?
Er döst. Doch auch wenn er schläft,
bleiben seine Sinne wach!
Seine Nase rastet nie.
„Fauler Hund!“,
denkt sich der Bauer.
Aber da denkt er falsch.
Augen zu und Nase auf!
Caminos Nase entgeht nichts!
Weitere Informationen zum Buch: (☞).
Rezensionen
Peter Mayr: Wie Tiere riechenDas hier besprochene Buch vereint so einiges: Es ist ein Sachbuch, ein Krimi, enthält Rätselfragen und ein Spiel ist auch noch dabei. Kurz: Kinder ab dem dritten, vierten Lebensjahr werden vollauf beschäftigt sein, Spaß haben – und auch etwas lernen. Worüber? Über die Nase. Nicht die der Menschen, sondern jene der Haustiere und Bauernhoftiere. Das Buch heißt auch folgerichtig: Der richtige Riecher. Ingrid Schreyer, Sarah Kretschmer und Andrea Ettinger erzählen von Camillo, dem Hofhund. Der riecht eines Tages Blut: „Und keiner weiß, woher es kommt. Aber ich find’s raus!“, denkt er sich. Seine Suche bietet die Gelegenheit, auf viele andere Tiere zu treffen und dabei deren Riechorgan kurz zu erklären – etwa jenes der Kuh: „Anders als beim Hund sind bei der Kuh Nase und Oberlippe eins, das nennt man Flotzmaul.“ Es gibt übrigens auch Hecht- und Ramsnasen. Kurzweilig werden die verschiedenen Organe beschrieben. Am Buchende findet sich dann das Spiel. Da dürfen die Kinder dann selbst nach Knochen jagen.
(Peter Mayr, Rezension im Standard vom 30. Dezember 2017)
Welt der Frauen: Ingrid Schreyer/Sarah Kretschmer/Andrea Ettinger, „Der richtige Riecher“
Drei Frauen haben sich der Nase angenommen. Zwei Jahre haben Sarah Kretschmer, Illustratorin Ingrid Schreyer und Grafikerin Andrea Ettinger am Kinderbuch „Der richtige Riecher“ gefeilt. Die drei Macherinnen versprechen „eine lustige und spannende Geschichte mit allerlei Wissenswertem zum Riechorgan einiger uns wohlbekannter Tiere“.
(Rezension in: Welt der Frauen, Ausg. Jänner/Februar 2018, S. 67)
Valerie Himmelbauer: Kinderbuch: Spürnase Camino hat den richtigen Riecher
Was passiert, wenn Camino, der Hofhund, Blut riecht? Im Kinderbuch „Der richtige Riecher“ dürfen sich die jungen Leser mit Camino auf Spurensuche begeben und das „Verbrechen“ aufklären. Allerhand Hintergrundwissen erfahren die Kids bei dem Abenteuer über die Riechorgane der Tiere. Hinter dem Buch stehen: Texterin Sarah Kretschmer, Künstlerin Ingrid Schreyer und die Linzer Grafikerin Andrea Ettinger, die Tips hinter die Entstehungsgeschichte ihres Buches blicken lassen.
Die Idee zum Kinderbuch „Der richtige Riecher“ entsprang der „furchtlosen Begeisterung für Tiere“, wie sie die Künstlerin Ingrid Schreyer nicht nur an sich selbst, sondern auch an ihrem Sohn Marjan, dem das Buch gewidmet ist, beobachten konnte. „Die Erinnerung an das Glücksgefühl, das mich in Form eines die ganze Kinderhand umschlingenden Kälbchenmauls umfing. Oder die haptische Sensation einer kühl-feuchten Hundenase, das samtige Gefühl einer Hasennase“, sind bei Künstlerin Schreyer immer noch wesentlich mit Erinnerungen an ihre Kindheit verbunden. Der Wunsch, zu diesen Erlebnissen eine Geschichte zu formulieren und ein Buch herauszubringen, sei über die letzten zehn Jahre stark gereift.
„Nasenbilder“
Zu Beginn der Geschichte gab es also ein paar wenige der von Schreyer illustrierten „Nasenbilder“ , die an die besagte „kühl-feuchte Hundenase“ erinnerten und um die herum in der Folge die Idee entstand, ein Sach-Bilder-Buch für Kinder zu gestalten. Zur Unterstützung holte sich Schreyer ihre langjährige Freundin Sarah Kretschmer. Die Salzburger Texterin war sofort begeistert von der weiten Welt des Geruchssinns der Tiere und recherchierte bis zur Veterinärmedizinischen Fakultät sämtliche Informationen zum Thema.
Buch mit Linzer Beteiligung
Die dritte Frau im Bunde war schnell durch Zufall gefunden, die Linzerin Andrea Ettinger, die bei einem Kroatien-Urlaub auf Schreyer traf und schnell viele Gemeinsamkeiten, Interessen und Neigungen entdeckte: „Mein Part war sowohl konzeptioneller als auch gestalterischer Natur. Es galt, den roten Faden zu finden und nicht zu verlieren, Struktur in die Geschichte zu bringen und das Ganze sodann in eine „Form“ zu bringen. Neben den großen, farbigen Bildern sollen die feinen Bleistiftzeichnungen (Camino, unsere Hauptfigur) den Lesefluss erleichtern. Als Grafikdesignerin war mir wichtig, die doch große vorhandene Textmenge gut zu platzieren, ohne dabei auf den fürs Auge nötigen Freiraum verzichten zu müssen“, erzählt die Linzerin, die auch mit ihrer Grafik-Werkstatt „Honigkuchenpferd“ keine Unbekannte mehr ist.
(Valerie Himmelbauer, Rezension für tips.at, 7. Feber 2018)
https://www.tips.at/nachrichten/linz/kultur/416397-kinderbuch-spuernase-camino-hat-den-richtigen-riecher
Gerlinde Pölsler: Schnauze!
„Es riecht nach Blut, ganz frisch. Was ist passiert? Hat sich etwa der Fuchs in den Hühnerstall verirrt?“ Hofhund Camino wittert einen Krimi – und er wird den Fall lösen, dafür schwört er bei seiner Schnauze. Würde man die Riechhaut darin auffalten, wäre sie bei Hunden durchschnittlich so groß wie eine A4-Blatt, während es der Mensch auf kaum mehr als eine Briefmarke brächte. Außerdem kann Camino stereo riechen.
„Der richtige Riecher“ ist sowohl Krimi als auch Sachbuch, Tiergeschichte und kunstvolles Bilderbuch. Illustratorin Ingrid Schreyer kam die Idee dazu, als ihr Sohn sich mit zwei Jahren genau wie sie für Tiere zu begeistern begann.
Auch Texterin Sarah Kretschmer und Layouterin Andrea Ettinger brachten angemessene Tierbegeisterung ins Projekt mit. Die junge Leserschaft bekommt auch die Riechorgane anderer Tiere vorgestellt und kann am Ende das Knochenspiel spielen. Falls ein paar der neu gelernten Ausdrücke ins Schimpfwörterarsenal eingehen: Es gibt echt Schlimmeres als „Flotzmaul“ oder „Ramsnase“.
(G P, Rezension im Falter #8/18, S. 46)
Petra Suchanek: Ein Hund als echte Spürnase
Zwei Salzburgerinnen gestalteten ein tierisches Kinder-Kunst-Sachbuch.
Hund Camino lebt am Bauernhof. Dort wacht er über die Tiere. Was ihn auszeichnet: sein Spürsinn. Hunde haben bekanntlich feine Nasen: „Je länger die Nase, desto mehr Riechhaut steckt drin.“ Würde man sie auffalten, wäre sie im Schnitt so groß wie ein A4-Blatt, die des Menschen kaum größer als eine Briefmarke. Das erfährt man in „Der richtige Riecher“ (Bibliothek der Provinz), einem Kinderbuch von Ingrid Schreyer und Sarah Kretschmer, die in der Riedenburg und in Maxglan zuhause sind. Ihr Werk ist zugleich Tierkrimi und Sachbuch. Kinder im Vor- und Volksschulalter erfahren darin Wissenswertes über Tiere und ihren Geruchssinn. Da kann auch der vorlesende Erwachsene was lernen: Einmal ausatmen, das heißt bei einer Kuh etwa vier bis fünf Liter Luft durch die Nase schieben. Es gibt Tiere, die stereo riechen und welche, die ein Flotzmaul haben. Spielerisch eignet sich der Leser dieses Wissen an, während er Camino durch den Bauernhof folgt. Denn dieser hat Blut gerochen …
Das 60-Seiten starke Buch besticht auf den ersten Blick durch seine kunstvollen, liebenswerten Bilder. Schreyer unterrichtet Malerei am Mozarteum, sie hat das Projekt initiiert. Ausschlaggebend war ihr Sohn, der wie einst sie selbst als Kind gern auf Tiere zuging, erzählt Schreyer: „Die Erinnerung an das Glücksgefühl, das mich in Form eines die ganze Kinderhand umschlingenden Kälbchenmauls umfing“, veranlasste sie, Tiernasen zu malen. Bis daraus ein Buch wurde, vergingen Jahre, denn: „Die größte Herausforderung war, dass wir das Pferd von hinten aufgezäumt hatten: Es gab am Anfang nicht wie üblich einen Text, sondern ein Dutzend Bilder. Das macht es für Literaten schwierig.“ Sarah Kretschmer nahm die Herausforderung an, sie hat die Fakten recherchiert und die Geschichte verfasst. Ein Veterinärmediziner der Boku Wien prüfte die Fakten. Andrea Ettinger aus Linz übernahm die Gestaltung. Das spielerisch erlangte Wissen kann man ebenso festigen: Robert Buland vom Spielinstitut am Mozarteum schuf ein kleines Spiel, das dem Buch beiliegt.
(Petra Suchanek, Rezension in den Salzburger Nachrichten vom 30. Juni 2018)