Reinhard F. Funke
(1886 - 1980)
Reinhard F. Funke, Martin Hochleitner
ISBN: 978-3-902414-12-0
21 x 15 cm, 56 S., zahlr. Ill.
15,00 €
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Kurzbeschreibung
[Katalogred.: Martin Hochleitner]
Völlig unbemerkt von der Kunstöffentlichkeit arbeitete Funke an einem künstlerischen Werk (Grafiken und Aquarelle), das erst im Nachlass der 1998 verstorbenen Tochter entdeckt wurde. Da Funke sowohl in Österreich als auch in Deutschland lebte, ist sein Werk in beiden kunsthistorischen Kontexten zu analysieren. Funke erweist sich dabei als Vertreter einer neuen Sachlichkeit, die gerade durch den persönlichen und nicht für eine größere Öffentlichkeit bestimmten Werkcharakter einer speziellen Subjektivität der Interpretation von Themenfeldern Ausdruck verleiht.
Rezensionen
KirchenZeitung Diözese Linz: Prophetien und FantasienEinen nachträglichen Kommentar zur Zwischenkriegszeit stellen die erst 1998 entdeckten Arbeiten von Reinhard F. Funke dar.
Nicht einmal seinen Geburtsort kennt man. Mit Kunst hat seinen Namen zu Lebzeiten niemand verbunden. Sein Name: Reinhard F. Funke. Erst als seine Tochter 1998 starb, fand sich im Nachlass eine Mappe mit Blättern ihres schon 1980 verstorbenen Vaters. In der „Zweigstelle“ der Oberösterreichischen Landesgalerie, dem Kubin-Haus in Zwickledt/Wernstein wird die erstaunliche grafische Hinterlassenschaft Funkes nun erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Nicht nur der Ausstellungsort – das Kubin-Haus – lässt an eine gewisse grafische Verwandtschaft mit dem berühmten Kubin denken, auch die Bilder selbst sind es. Funke, der im Stift Kremsmünster zur Schule ging, hat später sowohl in München als auch in Salzburg gelebt. Das entdeckte grafische Werk stammt aus der Zwischenkriegszeit.
Das Abgründige dieser Zeit, Ahnungen dessen, was an Dunklem heraufzog, lassen Funkes Bilder fast in einem prophetischen Licht erscheinen – Prophetien und Phantasien sind es, die er allerdings für sich selbst behalten hat. Nie ist der Magistratsangestellte als Künstler in Erscheinung getreten. Im Rückblick erweist sich Funke als Mensch mit tiefen Ahnungen. In den „goldenen Zwanzigerjahren“ drückt er seine Skepsis über die Erfindungen und Errungenschaften seiner Zeit aus.
(Rezension in: Kirchenzeitung der Diözese Linz, 30.3.2004)
http://www.kirchenzeitung.at/newsdetail/rubrik/prophetien-und-fantasien/