
Leopold Rosenmayr
Österr. Soziologe, 1925–2016
Prof. für Soziologie und Sozialphilosophie an der Universität Wien
Leiter des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Sozialgerontologie und Lebenslaufforschung, Wien
Geboren 1925, aufgewachsen in Wien-Favoriten, Kriegsteilnahme und Kriegsgefangenschaft 1943–1947, Dr. phil. Wien, 1949. Lern- und Lehrjahre in Paris, Harvard und New York City bis 1953. Ab 1954 empirisch-soziologische Studien zum Wiederaufbau und städtischer Neugestaltung, Untersuchungen im Nachkriegs-Österreich über Wohnen und Nachbarschaft, Familie und Jugend, Alter und intergenerativen Austausch in Österreich. Planung und Verfassung des ersten Frauenberichtes der österreichischen Bundesregierung.
Durch 20 Jahre hindurch Feldforschungen in afrikanischen Stammesgesellschaften und in verschiedenen Regionen Südostasiens. Leitung multi-disziplinärer Projekte mit Anwendungsbezug in Entwicklungsregionen.
Seit 2000 Untersuchungen über Sinnbildung und Selbstbezug im Zusammenhang mit Retrospektion im Lebenslauf und individueller und gesellschaftlicher Aktivierung 60+, darunter auch autobiographische Arbeiten: „Überwältigung 1938“, Wien-Köln-Weimar 2008.
Etwa 30 Buchpublikationen in verschiedenen Weltsprachen, österreichische und internationale Preise, darunter das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 1990.
Neuere Publikationen: „Im Alter noch einmal leben“, Berlin-Wien-Zürich 2011; „Im Krieg auf dem Balkan“ (Erinnerungen eines Soldaten an den Zweiten Weltkrieg), Wien-Köln-Weimar 2012.
Siehe auch Eintrag bei Wikipedia: (☞).