
Warm ums Herz
Annerose Riedl
ISBN: 978-3-99028-220-5
21 x 15 cm, 48 S., zahlr. Abb.: vierf., Hardcover
€ 15,00 €
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Kurzbeschreibung
Meine Geschichte beginnt vor ungefähr siebzig Jahren. Vielleicht sind es auch achtzig Jahre, so genau kann man das bei uns Bären nicht sagen. Wir haben nämlich keine Geburtsurkunde so wie die Kinder und wir werden auch nicht geboren, sondern genäht.
Es gab da eine sehr nette junge Frau, die wohnte auf dem Land, und man kann schon sagen, dass sie eher arm war. Sie musste jeden Cent zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgab. Sie hatte zwei kleine Kinder und ihr Mann brachte nicht besonders viel Geld nach hause. So beschloss sie, selbst auch etwas dazuzuverdienen. In der Zeitung hatte sie gelesen, dass eine Fabrik nach Frauen suchte, die in Heimarbeit bestimmte Handarbeiten erledigen. Sie meldete sich und schon bald brachte regelmäßig ein Wagen dieser Firma große Kartons mit vielen Einzelteilen und stellte sie vor ihre Tür. Immer hatte sie genau eine Woche Zeit, dann wurden die Kartons mit den fertigen Sachen wieder abgeholt. Ja, und jetzt kommt die eigentliche Geschichte, denn diese Sachen waren Kuscheltiere für Kinder, Teddybären, Hunde, Katzen und Kühe.
Rezensionen
Claudia Theiner: Der Teddy, eine KuhPuppen, Plüschtiere, ein Teddybär, der muht. Trotz des sonderbaren Makels ist der Bär auserwählt, ein feines Leben zu führen. Spielwarengeschäft, Kinderzimmer, Flohmarkt lässt er wacker hinter sich und vertraut sich einem „Lebensmenschen“ an. „Warm ums Herz“ von Annerose Riedl liest sich zwar als antiquierte, etwas muffige Geschichte, die sich zwischen Plüsch und Tand abspielt, Liebespärchen mit zerbrechlichen Herzen und wundersamem Augenaufschlag jedoch haben jedoch die Sympathie des Lesers. Ein Buch, das die Zeit zurückdreht und ganz ohne Barbie und SpongeBob auskommt.
(Claudia Theiner, Rezension in: ff. Das Südtiroler Wochenmagazin Nr. 24/14 vom 12. Juni 2014)
ra: Bären-Abenteuer
Die Künstlerin Annerose Riedl, eine gebürtige Passauerin, die mit ihrem Mann, Künstler Alois Riedl, in Schärding lebt, sammelt schon ihr ganzes Leben Spielzeug, und vor allem Bären. Jetzt hat sie die Beziehung zu dem liebsten Spielgefährten in besonderer Form dargestellt. Sie hat ihm ein kleines und feines Büchlein gewidmet.
In „Warm ums Herz“ wird ein Teddybär zum Erzähler aus seinem Leben und seinem Schicksal: erst geliebter Kinderfreund, dann in den Schrank gebannt und schließlich Kamerad von Mensch, Hund und einer „Porzellandame“. „Und wenn unsere Menschen nicht gestorben sind, dann sind wir immer noch hier in unserer kleinen Welt und lassen es uns gutgehen.“
Dazu gibt es illustrierende Zeichnungen von Annerose Riedl. Text und Bild rufen beim Leser eigene Bärengeschichten wach.
(ra, Rezension in der Passauer Neuen Presse Nr. 71/15 vom 26. März 2015, S. 43)