
Friedrich Gulda
http://www.gulda.at/geboren am 16. Mai 1930 in Wien, studierte an der Musikakademie Klavier und Theorie und erwarb sich schnell einen bedeutenden Namen als Konzertpianist. 1946 erhielt er den 1. Preis für Klavier beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf und begann eine internationale Karriere, die ihn in sämtliche bdeutenden Musikzentren der Welt führte.
Der traditionelle Konzertbetrieb mit seinem musealen Charakter und der bloßen Nachschöpfung von Werken vergangener Epochen war ihm jedoch auf die Dauer nicht genug; er begann sich stark mit Jazz zu beschäftigen, trat selbst als Jazz-Pianist auf und komponierte in diesem Stil, dessen ursprüngliche improvisatorische Anlage und schöpferische Möglichkeiten seiner vielseitigen Begabung besonders entsprachen.
Im übrigen befähigte die intensive Beschäftigung mit dem Jazz Friedrich Gulda, insbesondere auch die interpretatorischen Freiheiten in der »klassischen« Klaviermusik kongenial zu nützen, indem er Verzierungen, Varianten (veränderte Reprisen, wie es seinerzeit hieß), »inegales« Spiel und auch das alte Rubato (die Unabhängigkeit und das fallweise Auseinanderdriften von Melodie und Begleitung) geradezu exemplarisch in sein Spiel einfließen ließ.
Ende der 80er Jahre entdeckte Gulda auf Ibiza die Club-Kultur der jugendlichen Dance-Musik und bezog sie auf der Basis der Jazzerfahrungen in sein künstlerisches Schaffen ein. In den 90er Jahren veranstaltete er seine einzigartigen Multimedia-Shows zwischen Bach-Gulda-Mozart und House mit Live-DJs und Tänzerinnen, seinen »Paradise Girls«.
Am 27. Jänner 2000 – dem Geburtstag Mozarts – starb Friedrich Gulda in Weissenbach am Attersee.
Siehe auch Eintrag bei Wikipedia: (☞).