
Forugh Farrochsad
[Furūġ Farruḫzād] (1935–1967) wurde als Tochter eines Berufsoffiziers geboren und begann bereits früh zu schreiben. Ihre erste Ehe wurde bald geschieden, da sie ihr dichterisches Schaffen dem Familienleben nicht unterordnen konnte. Sie arbeitete auch am Theater als Malerin und Filmemacherin (ihr Dokumentarfilm „Das Haus ist schwarz“ über die Leprakolonie von Tabrīz wurde beim Filmfestival in Oberhausen 1964 ausgezeichnet).
Ihre frühen Gedichte sind noch angelehnt an die traditionelle persische Verskunst. 1958 lernte sie den verheirateten iranischen Filmemacher und Schriftsteller Ibrāhīm Gulistān kennen, dessen Geliebte sie bis zu ihrem Lebensende blieb. Aus dieser Beziehung entstanden sowohl harmonisch glückliche als auch schmerzliche Liebesgedichte. Furūġ Farruḫzād schockierte das Publikum durch die unverblümte Wiedergabe der Gefühle einer Frau (auch im Bereich des Erotisch-Sexuellen) und brach ebenfalls mit den formalen Vorgaben der klassichen persischen Literatur. Trotz ihres schmalen Werkes gilt sie als wichtiges Vorbild der modernen persischen Lyrik.
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