
Edward Timms
Germanist, Kulturwissenschaftler u. Hochschullehrer, 1937–2018
Forschungsprofessor für Geschichte an der Universität Sussex, gründete dort im Jahre 1994 das Centre for German-Jewish Studies. Als Mitherausgeber von „Austrian Studies“ hat er jahrelang die Forschung auf diesem Gebiet gefördert, mit besonderem Augenmerk auf dei Frühgeschichte des Zionismus und der Psychoanalyse, das Lebenswerk von Karl Kraus, die Errungenschaften des „Roten Wien“ und die Exilforschung.
Zu seinen wichtigsten Buchpublikationen gehören „Karl Kraus – Apocalyptic Satirist“ (in zwei Bänden) und „Romantic Communist: The Life and Work of Nazim Hikmet“ (mit seiner Frau Saime Göksu). In deutscher Übersetzung erschienen auch „Karl Kraus: Satiriker der Apokalypse“ und „Freud und das Kindweib: Die Erinnerungen von Fritz Wittels“.
Für wissenschaftliche Verdienste bekam er den Österreichischen Staatspreis für die Geschichte der Gesellschaftswissenschaften und das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaften und Künste, und er wurde auch zum Fellow of the British Academy und Officer of the Order of the Britisch Empire ernannt. Seine Lebenserinnerungen erschienen 2011 unter dem von Karl Kraus inspirierten Titel „Taking up the Torch: Englisch Institutions, German Dialectics and Multicultural Commitments“.
Foto: © Rudi Handl/Timeline
Siehe Archivmeldung der [Wiener] Rathauskorrespondenz vom 5. Dezember 2018 zum Ableben von Edward Timms: (☞).
Siehe auch Eintrag zu Edward Timms bei Wikipedia: (☞).